SWIFT

Erweiterte Echtzeit-Nachverfolgung von grenzüberschreitenden Zahlungen

Grenzenloser Zahlungsverkehr
Bild: NicoElNino | Getty Images

SWIFT erweitert den Einsatzbereich ihres GPI Trackers und macht neu die Nachverfolgung für alle Zahlungsanweisungen möglich.

Mit der Global Payments Innovation (GPI) hat SWIFT einen neuen Standard im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr geschaffen.

Im Vordergrund von GPI stehen die Steigerung der Schnelligkeit, Transparenz sowie eine durchgängige Nachverfolgung der Zahlungen durch ein End-to-End Tracking.

GPI: Was es ist und was es kann

GPI ermöglicht Firmenkunden einen erweiterten Zahlungsservice durch ihre Banken mit den folgenden Hauptmerkmalen: 

  • Schnellere, taggleiche Nutzung der Gelder innerhalb der Zeitzone des empfangenden GPI-Mitglieds 
  • Transparente Gebühren 
  • Durchgängige Nachverfolgung der Überweisung (End-to-End Payments Tracking) 
  • Unveränderte Übermittlung umfassender Zahlungsinformationen

Hunderttausende grenzüberschreitender Überweisungen werden bereits heute mit dem neuen GPI-Standard auf den Weg gebracht. Die Zahlungen erfolgen üblicherweise innerhalb von Minuten, teilweise innerhalb von Sekunden. 

Stand heute

GPI ist 2017 eingeführt worden und macht aktuell bereits rund 10 Prozent des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs von SWIFT aus. Mehr als 100 Milliarden Dollar werden jeden Tag auf diese Weise schnell und sicher auf der ganzen Welt überwiesen. Über 150 Banken, die für 78 Prozent des grenzüberschreitenden SWIFT-Zahlungsverkehrs stehen, nehmen den Service in Anspruch und versenden hunderttausende Zahlungsnachrichten täglich in 220 Länderkorridoren.

Mit dazu gehören so bedeutender Korridore wie USA-China, wo GPI bereits 25 Prozent des Zahlungsverkehrs ausmacht. Fast die Hälfte der GPI-Zahlungen wird in weniger als 30 Minuten ausgeführt, viele innerhalb von Sekunden. 

Was ist neu?

SWIFT plant nun, den GPI Tracker künftig für alle Zahlungsanweisungen im gesamten Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Das erweitert das Feld für GPI-Banken erheblich.

Ab November 2018 werden sämtliche zwischen den mehr als 11’000 SWIFT-Kunden ausgeführten Zahlungsanweisungen mit einer eindeutigen End-to-End-Transaktionsreferenz versehen. Somit können GPI-Banken alle Zahlungsnachrichten in mehr als 200 Ländern und Regionen jederzeit vollständig, schnell und effizient nachverfolgen. Gleichzeitig wird die Transparenz verbessert und die Kosten werden gesenkt. 

Lars Sjögren, Global Head of Transaction Banking der Danske Bank:

Das End-to-End-Tracking aller Zahlungsanweisungen bis zum Endempfänger ist eine bahnbrechende Neuerung, diese erhebliche und zugleich kosteneffiziente Verbesserung des Service, den die Banken ihren Kunden jetzt anbieten können, revolutioniert den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr

Wie geht die Einführung über die Bühne?

Die Einführung der eindeutigen End-to-End-Transaktionsreferenz in allen Zahlungsanweisungen wird mit dem jährlichen, obligatorischen Update der Standards im November 2018 wirksam. Ab dann werden alle SWIFT-Kunden aufgefordert, diesen Schlüssel in ihren Zahlungsanweisungen zu verwenden, unabhängig davon, ob sie GPI-Banken sind oder GPI-Zahlungen ausführen.

Das heisst, mit dem November-Release wird das Tracking und damit die UETR (Unique GPI End-to-End Transaction Reference) für alle Banken als Minimalanforderung obligatorisch. Oder, und zusätzlich, jedes regulierte Finanzinstitut innerhalb des SWIFT-Netzwerks kann sich GPI anschliessen. 

Was es bringt

Der Tracker stellt den angeschlossenen GPI-Banken automatisch Status-Updates für alle GPI-Zahlungsvorgänge zur Verfügung, so dass diese einen Überweisungsvorgang unmittelbar nach Abschluss bestätigen können.

Ausserdem ermöglicht der Tracker einen noch genaueren Abgleich von Zahlungen mit Forderungen, steigert die Liquidität dank verbesserter Liquiditätsplanung und reduziert das Wechselkursrisiko durch die taggleiche Abwicklung in der Zeitzone des Empfängers.

Der cloudbasierte Tracker-Service kann über eine Schnittstelle (API) angebunden werden und ist somit mit allen proprietären Banksystemen weltweit kompatibel. 

Harry Newman, Head of Payments bei SWIFT, ist überzeugt:

Während Banken und ihre Kunden seit der Einführung bereits in grossem Umfang von GPI profitiert haben, stellt die Anwendung des Tracking auf den gesamten Zahlungsverkehr nun eine grundlegende Veränderung dar

Und Newman stellt für die Zukunft weitere Neuerungen in Aussicht, welche Banken und ihren Kunden Nutzen bringen sollen:

Die erweiterte Möglichkeit zur Nachverfolgung ist dabei nur der erste Teil einer ganzen Serie von Neuerungen, die wir 2018 zur weiteren Verbesserung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs einführen werden