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Swissquote demokratisiert jetzt auch Krypto-Investitionen

Jan De Schepper, Verkaufs- und Marketingleiter, Swissquote

Welches war eigentlich die erste Kryptobank? Genau : Swissquote. Bereits seit Juli 2017 bietet Swissquote als erste regulierte Bank den Handel mit Bitcoin an.

Autor : Marc Landis

Mittlerweile sind es zehn Währungspaare von Bitcoin, Bitcoin Cash, Ether, Litecoin, Ripple wahlweise mit Euro oder US-Dollar. Als Technologiebank, wie Jan De Schepper Swissquote nennt, ist das Institut dabei, weitere Märkte und Assetklassen zu erschliessen.

Vor ziemlich genau 20 Jahren hat Swissquote die Banklizenz erhalten. Damals war das Unternehmen die erste reine Onlinebank der Schweiz. Ursprünglich hatte das Waadtländer Unternehmen nur Realtime-Börsenkurse für Anleger angeboten. Der Schritt, auch eine Tradingfunktion anzubieten, erschien den Gründern damals logisch. Und der Erfolg gab ihnen Recht.

In der Zwischenzeit passierte viel im Finanzmarkt und noch mehr bei der technologischen Entwicklung. Kryptowährungen und digitale Assets sind in aller Munde und erreichen immer mehr die traditionelle Finanzwelt.

Wert von Kryptowährungen früh erkannt 

Den Wert von Kryptowährungen als Assetklasse erkannte Swissquote früh, um nicht zu sagen als erste Schweizer Bank. Während sich andere Finanzinstitute gegen Kryptowährungen wehrten und sie als Ausgeburt des Darknet verteufelten, entwickelten die Waadtländer swissquote.ch weiter und ermöglichen auf ihrer Plattform seit Sommer 2017 den Handel mit Bitcoin. Mittlerweile gibt es dort mit Bitcoin Cash, Ether, Litecoin und Ripple vier weitere Kryptowährungen, die Anleger wahlweise mit US-Dollar oder Euro kaufen können.

«Wir waren und bleiben eine Technologiebank, die sich immer wieder mit neuen Technologien, neuen Produkten und neuen Märkten beschäftigt», sagt Swissquotes Verkaufs- und Marketingleiter Jan De Schepper zu «Zukunft Banking». Dabei denkt man bei Swissquote immer zuerst an die Kunden und die Mission, Trading für alle zugänglich zu machen. «Wir haben immer versucht, Pioniere zu sein in diesem Bereich mit dem Leitgedanken, die Demokratisierung des Bankings weiterzuführen.»

Revolutionär einfach Krypto handeln

Bezogen auf den Handel mit Kryptowährungen findet De Schepper, dass die einfache Handhabung des Kryptohandels auf Swissquote das eigentlich «Revolutionäre» sei. Wer sich schon einmal mit Kryptowährungen beschäftigt hat, merkt schnell, dass es einiges technisches Verständnis braucht, um damit zu handeln. So benötigt man etwa ein Wallet, muss wissen, auf welchen Kryptobörsen was zu finden ist. Aber im Gegensatz zu solchen Handelsplätzen ist Swissquote eine von der Finma regulierte Bank und kein dubioser Anbieter, der seinen Sitz auf den Cayman Islands hat. «Bei Swissquote ist der Kryptohandel so einfach und sicher, wie eine Aktie oder eine Fremdwährung zu kaufen. Alle Schritte, die wir mit Krypto machen, sind mit der Finma abgestimmt», sagt De Schepper. Auch sind seit Kurzem Überweisungen in Bitcoin und Ether von den unterschiedlichsten Krypto-Wallets auf ein Swissquote-Konto möglich. Und  das geht auch umgekehrt. 

Doch Kryptowährungen sind für De Schepper erst der Anfang. «Wir schauen uns auch die Blockchain-Technologie an und fragen uns, wie wir sie für unsere Kunden nutzen können. Etwa da, wo sie einen Mittelsmann ausschalten kann und so auch mehr Transparenz oder auch Liquidität in illiquide Märkte bringen kann. Etwa in den Bereichen Kunst oder Private Equity. In diesen Bereichen können wir es uns gut vorstellen, mit Unternehmen zusammenzuarbeite, die solche Anlageklassen entwickeln und entsprechende Tokens ausgeben. 

Investitionen in Aktien sind das Beste, das man mit seinem Geld tun kann

Auch im Bereich Robo-Advisory sieht Swissquote weiteres Potenzial. «Wir waren bei den ersten, die den Anlegern einen Robo-Advisor zur Verfügung stellten, und die Entwicklung der Robos geht weiter», sagt De Schepper. «Die Algorithmen werden intelligenter und sie werden auch in der Lage sein, aktuelle Marktentwicklungen und die News-Lage zu analysieren, um noch besser Anlage-Entscheidungen zu treffen.

Dies dürfte auch dazu führen, dass mehr Anleger auch mit wenig ausgeprägten Marktkenntnissen investieren können. Und das ist Swissquote ein besonderes Anliegen. Denn der Anteil der Investoren in der Gesamtbevölkerung soll sich erhöhen. «Nicht nur in unserem Interesse; der Aktienmarkt in der Schweiz hat sich 2019 mit einer Performance von über 20 Prozent sehr gut entwickelt. Und man weiss mittlerweile, dass eine Investition am Aktienmarkt über eine Periode von zehn Jahren das Beste ist, das man mit seinem Geld tun kann», sagt De Schepper. «Es ist doch schade, wenn die breite Bevölkerung an der guten Performance nicht partizipiert.»
Die Zukunft hat für Swissquote als Pionier bei der Digitalisierung also erst gerade begonnen. Man darf auf die nächsten 20 Jahre gespannt sein.


Vision 2050

Wie sieht das Banking im Jahre 2050 aus? Warum spielt Ihre Firma dann noch eine Rolle?

Bargeld wird verschwinden. Alle erdenklichen materiellen und immateriellen Vermögenswerte werden jederzeit effizient, transparent und kostengünstig handelbar sein. Das Volumen der durch Robo-Lösungen verwalteten Vermögen wird massiv zunehmen. Swissquote war schon immer als Pionier im Banking unterwegs und hat es verstanden, Bankgeschäfte zu revolutionieren. Dies wird auch in Zukunft so sein.

Wieso ist Ihr Unternehmen spannend für die Generationen Y und Z?

Weil Innovation Teil unserer Unternehmens-DNA ist und wir auch in Zukunft Innovationen schaffen werden. Damit können wir schnell und unkompliziert, mit umfassenden und massgeschneiderten Produkten auf die Bedürfnisse kommender Generationen eingehen.